"Die tägliche Erfahrung lehrt, daß diejenigen, welche viel reisen, an Urteilskraft gewinnen, daß die Gewohnheit – fremde Völker, Sitten und Gebräuche zu beobachten, den Kreis ihrer Ideen erweitert und sie von manchen Vorurteilen befreit." (François Pierre Guillaume Guizot)
16. - 19. April 2021
Unser Motto. Gerade für uns Perfektionisten ist es um so schwieriger kleine Mängel anzuerkennen. Dumbo soll uns fordern und lehren. Gerade in der heutigen Gesellschaft ist es umso schwieriger kleine Mängel oder gar Schwächen anzuerkennen. Aber sind es nicht gerade diese Dinge, die uns Menschen menschlich machen und charakterlich zeichnen? Ist es wirklich für mich selbst wichtig in Perfektion zu glänzen oder ist es ein programmierter Prozess, der uns von Kindesalter her antrainiert wurde. Interessiert es wirklich mich selbst, ob die Hecke im Garten kerzengerade geschnitten ist oder doch den Nachbarn? Ein Kind welches sein erstes Bild ausmalt, wird selten im abgegrenzten Bereich den Stift führen. Doch egal wie oft es über den Rand malt, die die Augen sind voller Stolz, wenn es dir sein ersten Bildchen präsentiert. Und genauso geht es uns in manchen Dingen. Bis vor ein paar Monaten hätten wir nie gedacht das wir plötzlich Dinge tun, von denen wir vorher nie gedacht hätten das wir sie jemals tun werden. So oft habe ich bei anderen Bloggern gelesen mit welch Freude und Ehrfurcht sie ihr erstes Loch ins Blech des Autos geschnitten haben. Nun kann ich nachvollziehen egal, ob es schief oder krumm war, wie stolz sie sich gefühlt haben. Dinge mit den eigenen Händen zu schaffen. Zu gern delegieren wir aus Ehrfurcht und Respekt oder gar Faulheit Sachen ab. Sei es nur die einfachste Sache wie ein Laib Brot, welches man schnell beim Bäcker einkauft. Doch egal wie gut es auch sein mag, das Brot, welches du aus deinem Ofen holst, ist das Beste.
Allmählich verliert man immer mehr die Angst selbst Hand-anzulegen.
Anfänglich erscheint einem alles so absurd und schwierig, wächst man doch immer mehr mit seinen Aufgaben.
Ein Auto war für mich immer eine unantastbare Geschichte. Bloß nichts anfassen und kaputt machen, wird teuer in der Werkstatt.
Doch wenn man sich damit beschäftigt und einmal hinter die Kulisse blickt, verliert man die Angst, zurückbleibt natürlich gesunder Respekt.
Dinge auszuprobieren, selbst in die Hand zu nehmen. Irgendwie fällt einem das oft anfänglich schwer. Wird man doch scheinbar durch viele Umwelteinflüsse oft Kleingehalten. "Das kannst du doch nicht machen." "Das ist zu schwierig für dich." "Nein da muss der Fachmann ran." Aber wenn man sich nie traut,
wird man auch immer in seinem selbstgeschaffenen Gefängnis sitzen bleiben.
Egal in welchem Aufgabenbereich, traut euch aus dem Standard auszubrechen und eure Träume anzupacken. Es ist nicht immer wichtig das alles perfekt und richtig läuft. Fehler lernen uns Erfahrung. Versucht das Positive aus jeglichem Schlechten herauszufiltern und euch an dem Guten festzuhalten. Wir müssen wieder lernen nicht auf Andere zu hören, sondern nur auf uns selbst.
In diesem Sinne ... Selbst ist die Frau/Mann
"Einmal im Jahr solltest du einen Ort besuchen, an dem du noch nie warst." (Dalai Lama)
Da wir im Internet gelesen haben, das die Eintrittsstufen oftmals durch Staunässe stark von Rost betroffen sind, haben wir diese mit Kaltwachs behandelt und hoffen das dieses Schicksal nun aus bleibt. Der Boden im Fahrerraum wurde nun mit Alubutyl etwas akustisch gedämmt und bekam eine dicke Matte Autofilz damit unsere Füße etwas wärmer bleiben. Den Unterschied konnten wir sofort spüren. Sind ganz gespannt wie es sich anfhört und fühlt, wennDumbo komplett in Watte gepackt ist. Neue Fußmatten gab es noch obendrauf. Eine Stoffmatte für den ganzjährigen Schmutzschutz und eine Gummimatte für Regentage. Geplant ist das das Fahrerhaus als Schleuse fungiert, daher wollen wir best möglichsten Bodenschutz herausholen. Die offenen Fugen zwischen den einzelnen Blechen, sowie diverseKunststoffverblendungen und Schraublöcher haben wir mit Sikaflex abgedichtet.
"Träume und Gedanken kennen keine Schranken" (deutsches Sprichwort)
06. - 13. Mai 2021
Endlich spielt das Wetter uns keinen Streich. Die warmen Tage haben wir ausgiebig genutzt, um bei Dumbo voranzukommen. Die Kunststoffteile wurden wieder an ihren Platz montiert und dabei mit Sikaflex abgedichtet. Die erste Schicht Raptorlack hat Dumbo erreicht, jedoch haben wir für den zweiten Anstrich den falschen Lack bestellt und warten nun auf die Lieferung. Um die Zeit trotzdem zu nutzen haben wir mit dem Boden weiter gemacht. Gereinigt, geschrubbt, entfettet, lackiert, geölt, versiegelt und nun mit imprägnierten Latten für die Unterkonstruktion beklebt. Das erste Alubutyl hat seinen Weg an die Wände gefunden. Der Unterschied ist deutlich hörbar. Rücklichter und Stoßstange haben wieder ihren Platz zurückergattert. Die restlichen Flatterholme an den Seiten wurde nochmals mit Kleber fixiert.
Immer mehr wird mir klar das die kleinsten einfach erscheinenden Dinge, die meisten Zeit in Anspruch nehmen. Gehe ich selbst oft sehr leichtgläubig und hoch motiviert an die Aufgabe während Andre sich sehr penibel, zögerlich und umsichtig zeigt, ergänzen wir uns doch beide immer wieder erschreckend passend. Es tut so gut zu sehen wie sich so langsam Schritt für Schritt eine Veränderung an Dumbo zeigt. Die anfänglichen Aufgaben der Restaurierung waren anstrengend und doch irgendwie undankbar. Nun kommt langsam etwas Wind ins Gefährt. Wenn ich so im Laderaum stehe und sie Seitenwände betrachte, wobei mir das Alubutyl ins Gesicht blitzt, stell ich mir vor ich wäre in einem Raumschiff und würde neue Welten erkunden. Genau so soll es später mal werden! Neue Orte und Plätze erkunden. Wir vier und die Natur. Immer wieder visualisiere ich meinen Traum. Ziele sind wichtig um die Motivation bei Stange zu halten.
Via vitae
- Sindy